KipsEl - Gruppenangebot für Kinder psychisch kranker Eltern


LEISTUNGSBESCHREIBUNG  

 
2.1.  Gesetzliche Grundlagen des Angebotes

Die Soziale Gruppenarbeit nach § 29 SGB VIII gehört zu den Hilfen zur Erziehung (§ 27 SGB VIII). Die Teilnahme soll älteren Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen helfen. Soziale Gruppenarbeit soll auf der Grundlage  eines gruppenpädagogischen Konzepts die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher durch soziales Lernen in der Gruppe fördern.

2.2.  Zielgruppen

Das Gruppenangebot KipsEl  wendet sich an Kinder psychisch erkrankter Eltern, die mit diesen zusammenleben oder im Kontakt zu ihnen stehen oder standen.

Die Kindergruppe wendet sich an Kinder zwischen 6 und 10 Jahren.

Die Teenagergruppe wendet sich an Teens zwischen 11  und 15 Jahren.

2.3.       Zielsetzung des Gruppenangebots KipsEl

·         Information und Aufklärung über psychische Erkrankungen

        - altersangemessene Beantwortung der Fragen der Kinder und Jugendlichen

·         Förderung der Kommunikation und Selbstexploration

·         Verminderung von Schuld- und Schamgefühlen

·         Aufbau von Solidarität und Integration im Gruppenverband und in Außensystemen

·         Abbau von Isolation

·         Stärkung der Persönlichkeit

·         Entwicklung von Bewältigungsstrategien und Problemlösungsfähigkeiten

·         Erkennen und erweitern persönlicher und familiärer Ressourcen

·         Individuelle Abgrenzung und altersentsprechende Loslösung

·         Stärkung der emotionalen Ausdrucksfähigkeit

·         Kreativitätsförderung

·         Soziales Kompetenztraining

2.4.    Leistungen und Angebote

Die KipsEl wird durch eine Dipl. Sozialpädagogin und eine pädagogische Mitarbeiterin begleitet.

Das Angebot findet als geschlossene Gruppe und als Halbjahreskurs statt.

Die Gruppe trifft sich jeweils 14-tägig für 2 Stunden. Die Gruppengröße umfasst bis max. 8 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren, bzw. von 11 bis 15 Jahren, die zu  insgesamt 10 Treffen innerhalb eines Halbjahres (Sommerferien bis Weihnachtsferien / bzw. Weihnachtsferien bis Sommerferien) zusammenkommen.

Die Gruppe der Grundschulkinder wird insgesamt in spielerischer Weise, mit Hilfe von Geschichten und Bilderbüchern, Malen, Spielen, Basteln und Gesprächskreisen mit der Thematik in Kontakt gebracht und begleitet.

In der Gruppe der älteren Kinder wird der Informationsanteil, die Einzelfallhilfe und die positive Loslösung / Abgrenzung von der elterlichen Erkrankung fokussiert. Dabei ist die Peergroup stärker ein Instrument der Auflösung von Isolation und ein Austauschforum.

2.4.1. Sonderleistungen

Aufgrund der ländlichen Struktur unseres Einzugsgebiets bieten wir als Sonderleistung einen einrichtungsinternen Sammelfahrdienst an, der die Kinder zu den jeweiligen Gruppenterminen abholt und nach Hause bringt. Die Kosten für diese Fahrten werden individuell anteilig als Sammelfahrt in Rechnung gestellt.

2.5.    Standards / Qualitätssicherung

Die Gruppe wird von 1 pädagogischen MitarbeiterIn und 1 SozialpädagogIn angeleitet, die jeweils zu den Gruppentreffen anwesend sind. Die MitarbeiterInnen haben je 1 Stunde wöchentlich für die Vor- und Nachbereitung der Treffen, Dokumentation und Intervision zur Verfügung. In 4-wöchigem Abstand findet zudem ein kollegialer Austausch mit einer internen systemischen Kinder- und Jugendlichentherapeutin statt. 

AnsprechpartnerInnen:

Frau Kellersmann, Koordinatorin, stellvertretende Einrichtungsleiterin

Herr Teixeira, Leiter der Einrichtung

Tel: 05952 429 9890

Fax: 05952 941 3342

 


[1] Leuphana, Universität Lüneburg