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Vertrauen schaffen
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Familien stärken

WILLKOMMEN BEI DER STIFTUNG KINDER- UND JUGENDHILFE HÜMMLING


Die Einrichtung der "Stiftung Kinder- und Jugendhilfe Hümmling" strebt gemeinsam mit den Kindern, Jugendlichen und den jungen Volljährigen in enger Zusammenarbeit mit ihren Angehörigen eine Verbesserung der Zukunftschancen und Lebensperspektiven an, indem sie wieder Verantwortung für die Gestaltung ihres eigenen Lebens übernehmen.

Schwerpunkt unseres Handels ist die Stabilisierung und Stärkung der Familie durch eine konsequente Ausrichtung unserer Arbeit nach systemischen und ressourcenorientierten Konzepten.

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Praxistag „DGSF-Empfohlen“: Qualität zum Erleben und Inspirieren lassen

Rückblick:
Praxistag „DGSF-Empfohlen“: Qualität zum Erleben und Inspirieren lassen

Für uns muss dieser Rückblick schon vor dem eigentlichen Tag beginnen, denn lange geisterten die Gedanken durch die jährlichen Dezemberaustauschtreffen unter den Vertreter*innen aus den DGSF-empfohlenen Einrichtungen: „Wir brauchen mehr Zeit, um uns kennenzulernen und unsere Expertisen und Erfahrungen auszutauschen. Ein ganzer Tag wäre mal toll!“

Es wurde überlegt, wo, geografisch gesehen, dieses Treffen stattfinden sollte und die Gruppe votierte in der Mehrzahl für den Norden. So durften wir den Praxistag in Papenburg in dem eindrucksvollen Forum Alte Werft veranstalten. Nochmals ein herzliches Dankeschön an den DGSF-Vorstand, dass er uns dies ermöglichte!

In unserer kleinen Empfehlungsgruppe stieg die Spannung und wir waren froh, kompetente und engagierte beteiligte Einrichtungen an unserer Seite zu wissen.

Begrüßung und Joining mit Symbolen

Ja und dann ging‘s los! Es gab einen kurzen kreativen Rückblick mit Utensilien, die zum Teil der nahen See und der Landschaft entlehnt waren.

Ein weiterer Rückblick: Vor rund 10 Jahren wuchs im DGSF-Vorstand die Idee, man könne die Mitgliedseinrichtungen mit ihren systemischen Qualitäten sichtbarer machen und ein systemisches Empfehlungssiegel entwickeln. Da stand also diese Gedanken-Kuh auf dem Eis (mit der Kuhglocke beim Praxistag symbolisiert) und schnell war klar, wie man sie gefahrlos wieder runter bekommt:
Man lädt die Einrichtungen aus der Kinder- und Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen ein und entwickelt mit ihnen gemeinsam ein Konzept. Dies wurde zur Quelle des Gütesiegels „DGSF-empfohlene Einrichtung“.

Zunächst fuhren wir auf einem lebhaft plätschernder Bach, mit immer wieder neuen „Zuflüssen“. Inzwischen sind wir auf einem größeren Gewässer unterwegs, die Schiffsglocke symbolisierte die weitere Fahrt – immer in „ruhiger See“.

Nichtsdestotrotz: Das Steuerrad muss auch in nebligen Gefilden von der Empfehlungsgruppe und von der DGSF sicher gehalten werden und die Ideen für die Weiterfahrt werden in gemeinsamer Arbeit mit den Einrichtungen entwickelt und erprobt.

Und von Beginn an wurde dieses Konzept und seine Umsetzung des Empfehlungssiegels von Jochen Schweitzer mitgedacht und unterstützt. Dafür Dankesgrüße an Dich, lieber Jochen, Du fehlst uns sehr!

Da Matthias Richter das Grußwort des Vorstands nicht persönlich vortragen konnte, übernahm der ehemalige Vorsitzende Filip Caby diesen Part. Er war in seiner Vorstandszeit für uns ein kompetenter und wertschätzender Unterstützer.

Anschließend war Mitmachen angesagt:
Die Vertreter*innen der empfohlenen Einrichtungen waren aufgefordert worden, Symbole für ihre Arbeit mitzubringen. Diese wurden zusammengetragen und jede*r Vertreter*in sagte ein paar Worte dazu. Für mich/uns war das ein berührender Augenblick, in großer Offenheit ließen uns die Teilnehmenden in ihren vielfältigen Arbeitsalltag schauen.

Familiensysteme gestalten ihre Prozesse im Dialog mit Jugendhilfe und Gesundheitswesen / Systemisch-lösungsfokussiert – auf allen Ebenen!

Den fachlichen Einstieg machten vier DGSF-empfohlene Einrichtungen aus der Region um Papenburg, die im Kontext Jugendhilfe (ambulante und stationäre Jugendhilfe) sowie Gesundheitswesen (Sozialpädiatrisches Zentrum und Kinder- und Jugendpsychiatrie) tätig sind. Sie gaben einen Einblick in gemeinsame Welten der systemisch-lösungsfokussierten Hilfeplanung, Haltung, Pädagogik, Therapie und Gesundheit. Unser Dank gilt Petra Kellersmann von der Stiftung Kinder- und Jugendhilfe Hümmling, Tido Cammenga mit Florian und Patricia von flientje, Andrea Caby vom Sozialpädiatrischen Zentrum des Marien Hospitals Papenburg Aschendorf sowie Ute Lauterbach aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Marien Hospitals Papenburg Aschendorf.

Es gab – wie immer bei unseren Treffen – Ideen und Aspekte, die wir inspiriert mitnehmen konnten. Nach dem Input zum Zuhören, Nachdenken und Zuschauen gab es ein kreatives Ende des Vormittags – eine Skulptur, die Michaela Herchenhan moderierte. Das Thema war: „Der Kontext und der ganzheitliche Hilfesystemblick – welche Begleitung benötigen Adressat*innen?

Skulptur
Teilnehmende schlüpften in die verschiedenen Rollen (Jugendhilfeeinrichtung, Gesundheitseinrichtung, Jugendamt/Auftraggeber*in, Krankenkasse/Überweiser*in, Patient*in/Klient*in, Angehörige) und stellten sich in Beziehung zueinander auf. Zunächst mit der Fragestellung: „Wie erlebt ihr das System jetzt?“
Danach konnten sich die Beteiligten neu in einer gemeinsamen Wunschskulptur stellen: „Was wünscht Ihr Euch besser?“ In der zweiten Skulptur zeigten sich die Erleichterung und bessere Gefühle zur Partizipation aller Vertreter*innen, wenn sie alle Teilnehmenden im Blick haben können, selbst gesehen werden und dadurch eine passende Nähe oder Distanz-Regelung möglich ist.

Marktplatz: DGSF-empfohlene Einrichtungen öffnen ihre Wissensräume, Schatz- und Erfahrungskisten
In der Mittagspause gab es die Gelegenheit, ganz wie im wirklichen Leben, über einen Markt zu spazieren, sich bei Suppe und Fingerfood zu bedienen und ins Gespräch zu kommen mit den Einrichtungsvertretenden, die zahlreiche kreative Marktstände aufgebaut hatten und eifrig erklärten, zeigten, informierten und Schätze verteilten, die beim Herumschlendern im Schatzbeutel gesammelt werden konnten.

Workshops
Nach der Pause begannen die Workshops, ebenfalls angeboten von Kolleg*innen aus den Einrichtungen. Wir von der Empfehlungsgruppe hatten nun eine kleine Verschnaufpause und schwärmten aus, um in den vier Workshops Wissen und Stimmungen einzusammeln. So erinnern wir eine gut gestimmte Gruppe, die sich bei Karl-Heinz Münch mit der Multifamilientherapie in gewaltbereiten Systemen befasste und emotional wurden wir berührt von „der Arbeit mit wohnungslosen Familien“, die von Tilo Mielenz, Matthias Haselmann und Michaela Schiefer vorgestellt wurde.

Für den Workshop „Besonderheiten einer systemisch arbeitenden Klinik aus Sicht der Psychiatrieerfahrenen und deren Angehörigen“ von Beate Joachimsmeier war ein Vertreter der Angehörigen psychisch Kranker mit angereist, der anschaulich die deutlichen Veränderungen in der Arbeit der Klinik im Sinne von Familienorientierung aufzeigen konnte: Angehörige werden gehört und gesehen, gemeinsam im Gespräch sein stellt eine wesentliche Veränderung dar.

Besonderer Dank geht an Angelika Buse und Gisela Hanneken, die spontan für eine erkrankte Workshopleitung eingesprungen sind und folgenden Workshop durchführten: „Neue Autorität – und was noch?“ / Arbeit mit Eltern und sonstigen Systemen von verhaltensbesonderen Kindern und Jugendlichen. Das Konzept nach Haim Omer hat zum Ziel, Eltern, Lehrer*innen usw. dort konstruktiv handlungsfähig zu machen, wo zuvor Druck und Gewalt angewendet wurde. Es wurden die unterschiedlichen Handlungsebenen z. B. Präsenz und Beziehung, Unterstützung und Netzwerk u. v. m. durch Fallbeispiele beleuchtet und im Teilnehmendenkreis diskutiert.

Besonders gefallen hat mir das Drei-Körbemodell, das der therapeutischen Therapieplanung in der Klinik vorgeschaltet wird. Hier werden die Expertisen aller Beteiligten auf eine Ebene gestellt und alle können die unterschiedlichen Themen mit dem Fokus der persönlichen Dringlichkeit beschreiben und einordnen. Danach wird ein gemeinsamer Arbeitsleitfaden entwickelt. Ein toller Ansatz und so wohlwollende und hochkreative Kolleg*innen! Kompliment!

Podiumsgespräch mit dem Blick von außen – Dialog zwischen den verschiedenen Systemen
Nach der Kaffeepause ging es schon ins Finale. Draußen dämmerte es bereits und wir öffneten den Raum für das Podiumsgespräch „Mit dem Blick von außen – Dialog zwischen den verschiedenen Systemen“. Eine besondere Freude war für uns, dass die umliegenden Jugendämter großes Interesse an unserem Praxistag zeigten und drei ASD-Leitungen engagiert an der Diskussion teilnahmen. Die Teilnehmenden des Podiumsgesprächs waren:

  • Jenny Sartorius (sozialpsychiatrischer Dienst im Landkreis Leer)
  • Sonja Sangen (Jugendamtsleitung Leer)
  • Gerd Konen (Jugendamtsleitung Emsland)
  • Andreas Borchers (Jugendamtsleitung Cloppenburg)
  • Claudia Lintner von der DGSF-empfohlenen Einrichtung „Shed“
  • Andrea Caby vom Sozialpädiatrischen Zentrum des Marien Hospitals Papenburg Aschendorf (ebenfalls DGSF-empfohlene Einrichtung)
  • Michaela Herchenhan (Vertreterin der Empfehlungsgruppe)

Moderiert wurde das Podiumsgespräch von Gabriele Bachem-Böse und Bernward Vieten. Inhaltlich ging es u. a. um diese Fragestellungen:

  • Was ist das Besondere am Dialog mit DGSF-empfohlenen Einrichtungen?
  • Welche kritischen Erfahrungen mit den empfohlenen Einrichtungen gibt es?
  • Was wäre anders in den Einrichtungen, gäbe es kein systemisches Arbeiten?
  • Was würden unsere Klient*innen zu unserer Arbeit sagen, was tut ihnen gut, was fehlt?

Die Ideen und Wünsche des Podiums lassen sich stichwortartig wie folgt zusammenfassen: MEHR Zeit, Entschleunigung in der Arbeit, Offenheit für Fehlerfreundlichkeit, präventive Zusammenarbeit zwischen den Systemen, „Überlappungszeiträume“ beim Wechsel der Klient*innen zwischen den Systemen.

Reflecting Team mit Ausblick und Verabschiedung
Zum Abschluss des Tages resümierten wir von der Empfehlungsgruppe über die Schätze, die wir eingesammelt hatten, nicht nur Schokolade. Wunderbar wäre, die Teilnehmenden könnten sich selber noch an die mitgenommenen Schätze erinnern!?
Unser großer Dank ging verbunden mit der Übergabe von Blumensträußen und Weihnachtskugeln an alle Helfer*innen und Unterstützer*innen dieses famosen ersten Praxistages der DGSF-empfohlenen Einrichtungen.

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