Soziale Gruppenarbeit
Die Soziale Gruppenarbeit nach § 29 SGB VIII gehört zu den Hilfen zur Erziehung (§ 27 SGB VIII). Die Teilnahme soll älteren Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen helfen.
Soziale Gruppenarbeit soll auf der Grundlage eines gruppenpädagogischen Konzepts die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher durch soziales Lernen in der Gruppe fördern.
Jungengruppe
Die Jungengruppe der Stiftung Kinder-und Jugendhilfe Hümmling ist ein Treffpunkt für Jungen, mit dem Ziel, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich mit "speziellen Jungenthemen" auseinander zu setzen. Welche Vorbilder haben Jungen, wenn sie ihnen natürlich vorenthalten werden, d.h. wenn sie alleine mit der Mutter aufwachsen? Die ersten 10 Jahre im Leben von fast allen Jungen werden von Frauen geprägt.
Da wären die Erzieherin im Kindergarten, die Grundschullehrerin etc. Erziehung von Männern findet häufig nur am Rande statt.
Die Bestrebungen, Männer in diese frauentypischen Berufe zu etablieren, sind gescheitert.
Gescheitert vor allem an den althergebrachten Rollenvorgaben in der Gesellschaft1.
Mädchengruppe
Die Mädchengruppe der Stiftung Kinder-und Jugendhilfe Hümmling hat sich ursprünglich aus der Zusammenarbeit des ambulanten Dienstes der Stiftung in und mit einzelnen Familien entwickelt.
Ein häufig auftretendes Defizit in der Lebenswelt vieler Mädchen ist die Tatsache, dass es ihnen an angemessenen Sozialisationsmöglichkeiten außerhalb ihres schulischen Alltags fehlt.
Insbesondere Mädchen, die in einer ländlichen Region aufwachsen, stehen vor einer doppelten Problemstellung:
Erstens gibt es kaum oder wenige Angebote, die ihnen zur Verfügung stehen.
Zweitens fehlt es ihnen oftmals an Gelegenheiten, zu den angebotenen Veranstaltungen oder Gruppenangeboten zu gelangen.
Dies ist ein eher allgemeingültiges Problem für Mädchen in ländlichen Regionen.
1Stefan Bleicker: Ansätze der Jugenarbeit